FDP-Kreistagsfraktion stellt sich an die Seite der heimischen Kulturlandschaft und spricht von einem „fatalen Signal“

Kreis Gießen – Gerade in herausfordernden Zeiten brauche die heimische Kulturlandschaft verlässliche Unterstützung – insbesondere im ländlichen Raum. Die Kreiskoalition – bestehend aus CDU, Grünen und FW – hat allerdings erst kürzlich gemeinsam mit der AFD beschlossen, dass heimatkulturellen Vereinen eine dauerhafte Förderungsleistung von Seiten des Kreises gestrichen wird. Konkret geht es dabei um jährlich 20.000 €, die 0,004 % des Gesamthaushalts ausmachen. Erste betroffene Stimmen haben darauf bereits mit Unverständnis reagiert, wie aus einer offenen Stellungnahme von Kulturinitiativen im Norden des Landkreises hervorgeht.
„Mit der Ablehnung eines niedrigschwelligen Förderinstruments lässt die Kreiskoalition die im Landkreis verwurzelten Vereine und Kulturschaffenden im Regen stehen“, erklärt FDP-Fraktionsvorsitzender Harald Scherer. „Kultur ist kein Luxus, sondern ein zentraler Bestandteil unseres gesellschaftlichen Zusammenhalts, sie stiftet Identität, schafft Heimatverbundenheit und verbindet dabei gleichzeitig Menschen unterschiedlichster Herkunft, Altersgruppen und Lebenswelten“ so Scherer weiter.
Fraktionsvize Dennis Pucher bekräftigt: „Dass ausgerechnet dieses so wichtige Thema für parteipolitische Spielchen in den Reihen der Koalitionäre herhalten muss, ist für uns völlig unverständlich. Die von Landrätin Schneider eingebrachte Kulturförderung hätte ehrenamtliches Engagement gestärkt und breite kulturelle Teilhabe im gesamten Landkreis ermöglichen können“, so Pucher abschließend.