Dennis Pucher ist neuer Vorsitzender der Freien Demokraten in Mittelhessen

Marburg – Der Bundestagskandidat und FDP-Kreisvorsitzende in Gießen, Dennis Pucher, ist neuer Bezirksvorsitzender der Freien Demokraten in Mittelhessen. Der Bezirksparteitag wählte ihn im am vergangenen Freitag mit über 94% der Stimmen zum Nachfolger von Matthias Büger.  

Der Landtagsabgeordnete Büger (Kreisverband Lahn-Dill) wurde gemeinsam mit Mario Döweling (Kreisverband Vogelsberg) zu Puchers Stellvertretern gewählt. Neuer Bezirksschatzmeister ist der Vorsitzende der Jungen Liberalen Hessen, Niklas Hannott, aus dem Kreisverband Marburg-Biedenkopf, der in diesem Jahr ebenfalls für den Bundestag kandidiert.

In seinem Rechenschaftsbericht gab der scheidende Vorsitzende Matthias Bürger einen Rückblick über die vergangenen zwei Jahre seiner Amtszeit. So habe man den Verband weiter zu einer Einheit zu geformt, die selbstbewusst und geschlossen auftrete. Zudem sei es auch gelungen, beim Landesparteitag neben ihm als Schatzmeister des Landesverbandes gleich drei Mittelhessen (Lisa Deissler, Mario Döweling und Jana Nathalie Burg) in den Landesvorstand zu wählen. Besonders erfreut zeigte er sich jedoch, dass Dennis Pucher auf einer aussichtsreichen Position für den Einzug in den Bundestag kandidiere. Mit Dennis Pucher habe man einen hervorragenden Kandidaten, der nun als Nachfolger von Hermann Otto Solms in den Bundestag einziehe könnte. Um den Verband zukünftig nach außen noch breiter aufzustellen und gemeinsam im Präsidium des Landesverbandes wirken zu können, kündigte Büger, der durch sein Amt als Landesschatzmeister ohnehin dem Landespräsidium angehöre, seinen Verzicht auf eine erneute Kandidatur als Bezirksvorsitzender an. Büger bedankte sich für die gute Zusammenarbeit im Bezirksvorstand und wünschte seinem Nachfolger gutes Gelingen.

Dennis Pucher ging in seiner Vorstellungrede insbesondere auf die bevorstehende Bundestagswahl ein. Der Digitalisierungsexperte fordert einen schnelleren Fortschritt bei der Digitalisierung, besonders seine Erfahrungen in den Podiumsdiskussionen an Schulen hätten dies in den letzten Wochen erneut gezeigt.  Die Digitalisierung an den Schulen sei zwar gewünscht, es mangele aber immer noch an der entsprechenden Verfügbarkeit von Infrastruktur und Ausstattung. Im Vergleich zu den anderen Industrienationen sei Deutschland beim Digitalisierungsfortschritt weit abgeschlagen. „Das wird nicht nur wirtschaftlich gefährlich, sondern auch gesellschaftlich. Wie reagieren wir auf Fake-News-Kampagnen? Wie kommen wir raus aus unserer Informationsblase? All das lassen wir zurzeit, ohne Fortschritte in der Digitalisierung und der Netzpolitik, unbeantwortet“, so Pucher weiter, der die mittelhessischen FDP-Verbände zukünftig im Bundestag vertreten möchte.  

Sein Vorgänger im Wahlkreis Gießen-Vogelsberg, FDP-Urgestein Hermann Otto Solms, gab auf dem Parteitag einen Einblick über seine Einschätzung des bisherigen Wahlkampfes. Der 80-jährige scheidet nach der Wahl nach insgesamt 37 Jahren aus dem Bundestag aus. Seiner Meinung nach sei es derzeit kaum möglich, etwas aus den Wahlprognosen abzulesen, da sich diese zu schnell und zu stark änderten. „Dennoch bin ich guter Dinge, dass wir ein sehr gutes Ergebnis bei der Bundestagswahl einfahren werden. Unser Kandidat ist bereit zum Anpacken“, so der langjährige Schatzmeister der Partei, der auch auf das Agieren des Bundesvorsitzenden Christian Lindner einging: „Er leistet eine hervorragende Arbeit. Wir sind wieder ein Team und kämpfen gemeinsam um eine starke Stimme der Freiheit im Bundestag.“

Ebenfalls auf dem Bezirksparteitag gewählt wurden die Beisitzer Anna-Lena Benner-Berns, Wolfgang Berns und Hans-Otto Kneip (alle Kreisverband Lahn-Dill), Jana Nathalie Burg, Christian Krauss, Dominik Erb und Christine Schneider (alle Kreisverband Gießen), Lisa Deissler, Stefan Fenner und Werner Böhm (alle Kreisverband Marburg-Biedenkopf), sowie Daniel Pöhland-Block aus dem Kreisverband Vogelsberg. Komplettiert wird der Bezirksvorstand durch den Vogelsberger Kreisvorsitzenden André Tonigold, der in seinem Amt als Europabeauftragter einstimmig bestätigt wurde.