Die Folgen von Wachstum mitdenken

Die Kandidaten der FDP Lich vor der Dietrich-Bonhoeffer Sporthalle
19.01.2021

„Lich wächst – und zwar in alle Richtungen“, bringt es die Stadtverordnete und Sozialausschussvertreterin Susanne Pucher auf den Punkt. Die gute Anbindung an die Autobahnen A5 und A45, die Kindergärten, Schulen und Ärzte, sowie Einkaufsmöglichkeiten seien dabei nur einige der  Vorzüge, die Lich zu bieten hätte. Hinzu kämen unterschiedlichste Sportangebote und ein belebtes vielseitiges Vereinsleben für Jung und Alt. Pucher weiter: „Gerade weil Lich so attraktiv ist, entscheiden sich viele Familien, sich hier niederzulassen. Es entstehen immer mehr Baugebiete, deren Bauplätze in kürzester Zeit verkauft werden. Entscheidend ist jedoch, dass Wachstum auch immer Konsequenzen hat, die die Politik mitdenken muss“. 

Konkret sieht die Stadtverordnete Bedarf an zusätzlichen Kindergartenplätzen, denn noch immer würden viele Eltern auf die Zusage auf einen freien Platz warten. Auch die neu gebaute Grundschule verfüge nur noch über geringe Reserven und die Gesamtschule platze aus allen Nähten. In diesem Zuge fordert Susanne Pucher den Landkreis auf, der Dietrich-Bonhoeffer-Schule schnellstmöglich mehr Klassenräume und eine Mensa zur Verfügung zu stellen. „Damit die Schule auch für die kommenden Jahre gut aufgestellt sein kann, werden mindestens drei bis vier zusätzliche Räume benötigt“, unterstrich Pucher. Die Planung hierfür und für die Mensa habe absolute Priorität. Darüberhinaus sollten die Lehrküche und die Werkräume ebenfalls zeitnah saniert werden.

Der starke Zuzug sei aber auch für andere Infrastrukturbereiche eine Herausforderung, die frühzeitig mitgedacht werden müsse. So steige die Nutzung des Straßen- und Parkraums mit jedem Zuzug weiter an. Auch entwickle sich perspektivisch der Bedarf an Pflegeplätzen und barrierefreien Wohnraum weiter nach oben. „Wir wollen, dass bei jeder Baugebietsentwicklung die kurz-, mittel- und langfristigen Folgen für die Licher Infrastruktur mitgedacht und bei der Weiterentwicklung berücksichtigt werden“, so der Stadtverordnete und Bauauschussmitglied Marc Kowal.

„Ein wesentlicher Punkt ist für uns aber neben der grundsätzlichen Stadtentwicklung auch um das Erscheinungsbild der Gesamtgemeinde. Gerade an der Lärmschutzwand am Baugebiet Breuerbergsweiher habe man deutlich erkennen können, dass hier häufig gestalterisch noch Luft nach oben ist“, unterstrich der stellvertretende Ortsvorsitzende der Licher FDP, Florian Uhl. Hier gelte es, die Bürgerinnen und Bürger stärker in den Prozess mit einzubinden und auch die Visualisierungen der geplanten Maßnahmen transparenter zugänglich zu machen. 

Abschließend werben der Fraktionsvorsitzende der Licher Freidemokraten, Dennis Pucher, und die FDP-Ortsvorsitzende Jana Nathalie Burg dafür, auch den öffentlichen Personennahverkehr im Rahmen einer frühzeitigen Entwicklungsstrategie neu zu denken. „Nehmen wir das Beispiel Horlofftalbahn: Mit der bereits projektierten und in wenigen Jahren kommenden Reaktivierung und der damit verbundenen, schnelleren und direkteren Anbindung an Frankfurt ergeben sich auch für Lich neue Chancen, die bereits heute mitgedacht werden müssen“, so die FDP-Doppelspitze.