Digitale Konzepte für die Kita von morgen
Allendorf – Anlässlich der Fertigstellung der Sanierungsmaßnahmen der Kita in Allendorf machten sich der mittelhessische Spitzenkandidat Dennis Pucher, der Bürgermeister der Stadt Allendorf (Lda.) Thomas Benz, sowie die liberalen Kommunalpolitiker Brunhilde Trenz, Lothar Claar und Konstantin Heck selbst ein Bild von der modernisierten Einrichtung in Allendorf. Der Wunsch nach einem „Digitalpaket Kita“ wurde laut.
Nicht „Ja, aber“, sondern „warum eigentlich nicht?“ Getreu ihrem Motto geht die Lebenshilfe Gießen beim Ausbau frühkindlicher Betreuungsangebote voran. Bereits jetzt zählen dreizehn Kita-Standorte zum Angebot der Lebenshilfe, zeitnah werden noch zwei weitere Einrichtungen fertiggestellt. Der größte dieser Standorte wurde in den vergangenen Monaten saniert: Rund 1,5 Millionen Euro wurden in die Kita in Allendorf investiert – die nun siebenzügige Kita zählt zu den größten Kita-Standorten im Landkreis. Hier werden nun Betreuungsangebote für Kinder vom zehnten Lebensmonat bis hin zur Einschulung bereitgehalten.
Die FDP-Delegation wurde gemeinsam mit Bürgermeister Benz vom Vorstandsvorsitzenden der Lebenshilfe Gießen Dirk Oßwald und der Bereichsleiterin der Kindertagesstätten Frau Dr. Rebecca Neuburger-Hees in Empfang genommen, die ihnen das modernisierte Areal präsentierten. Vor allem die jüngsten Sanierungsmaßnahmen und die aktuellen Projekte der Lebenshilfe im Landkreis standen beim Gespräch im Vordergrund.
Neben den baulichen Besonderheiten war für den Digitalisierungsexperten Dennis Pucher aber besonders die digitale Infrastruktur von Interesse. Diese habe, so der Lebenshilfe-Vorstandsvorsitzende Oßwald, schon beim Bau eine Rolle gespielt: „Natürlich wird digitale Infrastruktur bei der Planung bereits mitgedacht. Mindestens genauso wichtig wie die reine Infrastruktur sind für uns als Lebenshilfe digital-pädagogische Konzepte, um durch die neuen technischen Möglichkeiten eine bessere frühkindliche Bildung zu erreichen.“
Für Pucher ist die Errichtung eines „Digitalpakts Kita“ ein Muss, um auch die frühkindliche Bildung an die sich immer weiter vernetzende Welt anzupassen. Angelehnt ist der Pakt an den „Digitalpakt Schule“, der im Mai 2019 in Kraft trat und die Digitalisierung der Schulen vorantreiben soll. Oßwald würde die Errichtung eines Digitalpaktes für Kitas begrüßen: „Ich hoffe, dass es den Pakt geben wird. Hierauf möchten wir uns frühzeitig vorbereiten“.
Dieser Weitblick der Lebenshilfe erfreute Pucher, für den die Digitalisierung noch zu wenig Raum in Politik und Debatten einnimmt. Allein der Kauf von modernen Endgeräten reiche nicht: „Es freut mich, dass die Lebenshilfe dies bereits heute mitdenkt und an entsprechenden Konzepten arbeitet. Die Digitalisierung in der Bildung ist mehr als das bloße Anschaffen von Tablets und Laptops. Frühkindliche Bildung ist eine unserer wichtigsten Aufgaben.“ Der Digitalpakt Kita sei also der nächste logische Schritt, so Pucher, an den Schulen herrsche aber zunächst noch Nachholbedarf. „An unseren Schulen ist noch so vieles unerledigt, sodass ich nicht zeitnah mit einem Digitalpakt Kita rechne. Hier wurde zu viel verschlafen. Aber dass die Lebenshilfe hier motiviert vorangeht, begrüße ich sehr. Klar ist: Kinder von heute dürfen nicht nur mit analogen Konzepten von gestern auf die digitale Welt von morgen vorbereitet werden“, so Pucher.