FDP-Delegation im Dialog mit Kreishandwerkerschaft Gießen

- FDP-Landesvorsitzender Dr. Thorsten Lieb mit FDP-Kreisvorsitzendem Dennis Pucher zu Besuch im „Rathaus des Handwerks“
- Pucher: „Heimisches Handwerk ein nicht wegzudenkender Wirtschaftsfaktor in unserer Region!“
Gießen – „Zusammen kann man mehr erreichen“ – getreu diesem Motto sind in der Kreishandwerkerschaft Gießen über 1.100 Mitgliedsbetriebe aus insgesamt 21 verschiedenen Innungen organisiert, die so gemeinsam als Sprachrohr der Interessen und Belange des Handwerks in der Region gegenüber Politik und Wirtschaft auftreten.
Nun war kürzlich eine FDP-Delegation um den Kreisvorsitzenden der Liberalen, Dennis Pucher, in Begleitung des neuen Landesvorsitzenden der FDP Hessen, Dr. Thorsten Lieb, zu Gast im „Rathaus des Handwerks“, um im direkten Gespräch mit Vertretern der Kreishandwerkerschaft über aktuelle Herausforderungen der heimischen Handwerksbetriebe zu sprechen.
„Wir erleben momentan alles andere als eine Aufbruchstimmung, die Unzufriedenheit an der Basis wächst“, konstatieren Kay Achim Becker, Kreishandwerksmeister, Christopher Rinn, stellv. Kreishandwerksmeister und Uwe Bock, stellv. Hauptgeschäftsführer, einmütig. Das vermag in Zeiten von Fachkräftemangel, zunehmend steigenden Arbeitskosten und nicht zuletzt überbordender Bürokratie für die Betriebe keineswegs zu verwundern. „Gerade die bürokratischen Hemmnisse machen unseren inhabergeführten Handwerksbetrieben nach wie vor empfindlich zu schaffen. Nicht selten gehen bis zu 40 Prozent der Arbeitszeit für bürokratische Pflichten drauf – das ist eine enorme Belastung, die Produktivität hemmt und Innovation bremst“, moniert Kreishandwerksmeister Becker.
Der Landesvorsitzende der Freien Demokraten, Dr. Thorsten Lieb, stellt in diesem Zusammenhang klar: „Die Vielzahl der mittelständisch geprägten Familienbetriebe müssen von Seiten der Politik gezielt unterstützt werden. Dabei bedeutet Unterstützung – wenn man das Gespräch mit den Betrieben vor Ort sucht – nicht etwa planlose Subventionierung, sondern viel eher den Abbau bürokratischer Hürden, die das Handwerk tagtäglich vor neue Herausforderungen stellen. Die Politik darf sich nicht ständig anmaßen, die Probleme besser zu kennen als die vielen schlauen Köpfe vor Ort.“
Der FDP-Kreisvorsitzende Dennis Pucher lenkt den Blick auf die kreispolitische Ebene: „Das heimische Handwerk ist ein nicht wegzudenkender Wirtschaftsfaktor in unserer Region. Diesem Fakt sollten Kreis und Kommunen in ihrem Handeln Rechnung tragen. Entscheidend ist eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Handwerk, Kommunen und kommunalen Unternehmen – dazu gehören sowohl eine faire Handhabe der öffentlichen Auftragsvergabe als auch der Verzicht aufs Abwerben von Fachkräften aus den Betrieben von Seiten der Kommunen und des Kreises“, so Pucher abschließend.