FDP Lich fordert dringenden Ausbau des Mobilfunknetzes
„Wer in die Kernstadt fährt, wird von fast allen Seiten mit einem freundlichen Funkloch begrüßt“, so der Fraktionsvorsitzende der Freien Demokraten im Licher Stadtparlament, Dennis Pucher. Für die FDP sei dies nicht mehr hinnehmbar und verlange nach einem Aktionsplan.
Die Freien Demokraten würden bereits seit längerem den Ausbau von schnellem und jederzeit verfügbarem Internet, die notwendige Modernisierung der städtischen Homepage oder die längst überfällige Einführung einer Städte-App fordern. „Wir sind hocherfreut, dass diese Themen zunehmend auch durch unsere politischen Mitbewerber aufgenommen werden und sie deren Wichtigkeit erkennen“, so das Vorstandsmitglied der Licher Liberalen und IT-Fachmann, Marc Kowal. Gerade im Rahmen der Corona-Pandemie sei deutlich geworden, was gut laufe und wo nachgebessert werden müsse.
„Allerdings müssen wir Digitalisierung ganzheitlich denken. Dazu gehören beispielsweise auch Prozesse, Anwendungen und Infrastruktur. Und wenn wir über Infrastruktur reden, gehört sowohl die Frage nach dem Glasfaserausbau als eben auch die Frage nach dem aktuellen Ausbaustand des Mobilfunknetzes dazu“, unterstrich Pucher. So lasse sich unter anderem eine Unterversorgung der Stadtteile beobachten, wo Handy-Telefonate im Homeoffice je nach Telekommunikationsanbieter durchaus eine Herausforderung darstellen würden. Zudem reihe sich zwischen Kernstadt und den Stadtteilen stellenweise Funkloch an Funkloch. Durchgängige Telefonate seien beispielsweise auf der Strecke zwischen Grünberg und Lich oder auf einer Fahrt von Lich über Birklar nach Muschenheim aufgrund der Vielzahl an weißen beziehungsweise grauen Flecken kaum möglich. Immer wieder werde man aus der Leitung geworfen. Besonders für Berufstätige oder für Handwerker, die ihre Fahrzeiten für Telefonate mit Kollegen oder Kunden nutzen, bedeute dies eine Erschwernis im Arbeitsalltag.
Die FDP Lich fordere daher einen städtischen Aktionsplan, um gemeinsam mit den Mobilfunkanbietern und gegebenenfalls mit dem Land Hessen Lösungen zu entwickeln, um die Funklöcher zu schließen und die Versorgung zu verbessern. Die Hessische Landesregierung hat im Rahmen ihres beschlossenen Mobilfunkförderprogramms Möglichkeiten geschaffen, weiße Flecken mit Fördergeldern zu schließen. Weiße Flecken sind jene Gebiete, in denen keinerlei Mobilfunkempfang möglich ist. Als grauer Fleck werden hingegen Orte bezeichnet, in denen nur einzelne Netze verfügbar sind. „Gerade vor dem Hintergrund des neuen Mobilfunkstandards 5G muss der Mobilfunkausbau in Lich zügig und flächendeckend vorangetrieben werden. Unsere Stadt muss weiterhin für die Bürgerinnen und Bürger, die Unternehmen, das Handwerk, für Handel und das Gastgewerbe interessant und wettbewerbsfähig bleiben. Dazu benötige es einer funktionierenden digitalen Infrastruktur“, so Kowal und Pucher abschließend.
Bildunterschrift: Wollen den Mobilfunkausbau in Lich vorantreiben: (v. li. nach re.) Helmut Jachimsky, Jana Nathalie Burg, Susanne Pucher, Dennis Pucher und Marc Kowal