Kreistagsabgeordneter Greilich entsetzt über höhere Kosten für Willy-Brandt-Schule
KREIS GIESSEN – Die Sanierung der Willy-Brandt-Schule, der Kreisberufsschule, wird sicher weiterhin die Diskussion der nächsten Kreistagsrunden prägen, nachdem der Landkreis mitgeteilt hat, dass statt 8,4 nun 17,62 Millionen Euro für eine Sanierung ausgegeben werden sollen (der Anzeiger berichtete bereits Ende April erstmals). Diese Summe beinhaltet Kostensteigerungen bei geplanten Maßnahmen um 5,4 Millionen Euro und neue Vorhaben, die ursprünglich nicht vorgesehen waren, für rund 3,8 Millionen Euro. Der FDP-Kreistagsabgeordnete Wolfgang Greilich, der zu dem Thema eine Anfrage an den Kreisausschuss gestellt hatte, zeigte sich in einer Mitteilung entsetzt. Dass die Sanierung der Kreisberufsschule nun 17,62 Millionen Euro kosten soll, hat die „schlimmsten Befürchtungen“ übertroffen, so Greilich.
Greilich plädiert für eine Diskussion im Kreistag darüber, wie man zu einer akzeptablen Art der Kostenprognosen für Bauprojekte kommt. „Was uns der Kreisausschuss hier und auch bei anderen Gelegenheiten, zum Beispiel der Theo-Koch-Schule in Grünberg, geboten hat, stellt die Budgethoheit des Kreistags in Frage. Erst werden wir mit Kostenschätzungen, die sich als nicht belastbar erweisen, in Entscheidungen getrieben, die dann dazu zwingen, immer mehr Gelder freizugeben, damit die bereits ausgegebenen Summen nicht als verbrannt abgeschrieben werden müssen. Mich erinnert das auch an das Thema der „Gorch Fock“-Debatte“, so Greilich.