„Lebendige Demokratie“ Ausdruck vitaler Erinnerungskultur

22.11.2023
  • Pucher: „Demokratie und Freiheit sind nicht selbstverständlich, sondern von uns als Gesellschaft täglich zu verteidigen!“ 

Kreis Gießen – Der diesjährige November steht in unserem Landkreis ganz im Zeichen von Demokratie und Freiheit. Die vom Kreis in Zusammenarbeit mit ihrer Volkshochschule initiierte Veranstaltungsreihe „Lebendige Demokratie“ widmet sich in dieser Zeit nämlich im Rahmen unterschiedlichster Formate den Fragen rund um unser demokratisches Zusammenleben – unter tatkräftiger Mitwirkung einer Vielzahl gesellschaftlicher Akteure, wie beispielsweise von Künstlern, Sportlern, Schulen und Organisationen. So fand am Wochenende des 3. November bereits die feierliche Auftaktveranstaltung in Lich statt, bei welcher der frühere DDR-Bürgerrechtler und Bundesverdienstkreuzträger Rainer Eppelmann in seiner Funktion als Schirmherr der Veranstaltungsreihe ein flammendes Plädoyer für den Wert der Demokratie hielt. 

Hintergrund dieser „Demokratie-Wochen“ ist ein Antrag der FDP-Kreistagsfraktion anlässlich des 175. Jahrestags der Märzrevolution von 1848. Seiner Zeit stellten sich den Fürsten mutige Frauen und Männer unter Einsatz ihres Lebens im Kampf für Freiheit und Demokratie entgegen. Die Revolution hatte weitreichende Folgen für die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Bedingungen im Europa des 19. Jahrhunderts entfalten können und wirkt bis heute nach. Auch die Menschen in Gießen, dem damaligen Oberhessen, trugen ihren Teil zu den Errungenschaften bei. Mit Georg Büchner und Friedrich Ludwig Weidig agierten zwei zentrale Akteure des Vormärzes im Kreis Gießen und hinterließen so ihre Spuren auf dem Weg in ein geeinigtes und demokratisches Deutschland. 

Der FDP-Kreisvorsitzende und stellvertretende Fraktionsvorsitzende im Kreistag, Dennis Pucher, unterstreicht: „In Zeiten, die von politischen Unruhen, Umbrüchen, Kriegen und Krisen geprägt sind, ist es besonders wichtig, sich als Gesellschaft zu vergegenwärtigen, dass Werte, wie Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit nicht selbstverständlich sind, sondern stets verteidigt werden müssen. Die Weitergabe des Wissens um die Revolution und deren Bedeutung für unser heutiges demokratisches Miteinander waren Kernanliegen unseres Antrags. Wir bedanken uns recht herzlich bei allen Akteuren aus der Mitte der Gesellschaft, ohne deren leidenschaftliches Engagement diese Aktionswochen nicht denkbar gewesen wären.“