Öffentliche Orte wieder sicherer machen

Freie Demokraten im Licher Bürgerpark
04.02.2021

„Eine attraktive Innenstadt setzt nicht nur ein belebtes Zentrum mit vielfältiger Gastronomie und breiten Geschäftsangeboten voraus, zu ihr gehört auch ein ansprechendes sauberes Erscheinungsbild. Sie sollte ein Ort sein, in dem die Menschen sich wohlfühlen können“, so die Ortsvorsitzende der Freien Demokraten, Jana Nathalie Burg. Allerdings habe sich besonders mit dem Beginn der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen, das Freizeitleben vieler Menschen auf öffentliche Freiplätze verlegt und damit große Herausforderungen für Anwohner und die Stadt geschaffen. So wurden bereits im vergangenen Jahr immer wieder Beschwerden von Anwohnern bekannt, die in der Nähe des Schlossparks, des Bürgerparks, der ARAL-Tankstelle, des REWE-Parkplatzes oder den Schulhöfen wohnen. Geklagt wurde über nächtliche Lärmbelästigung, hinterlassenen Müll und Drogenkonsum.

Gerade mit Hinblick auf den kommenden Frühling, dem besserem Wetter und der vermutlich bis dahin weiter sinkenden Anzahl an Coronafällen sei wieder mit einem höheren Aufkommen von unterschiedlichen Personengruppen an öffentlichen Orten zu rechnen. „Es wäre daher notwendig, frühzeitig eine Strategie zu entwickeln, um unsere großartigen Orte der Begegnung für alle Beteiligten zu einer Bereicherung zu machen. Denn es steht außer Frage, dass beispielsweise der Bürgerpark als Begegnungs- und Freizeitstätte eine Bereicherung für die Stadt Lich ist, um die uns viele Kommunen beneiden“, ergänzt Florian Uhl, Polizeibeamter und stellvertretender Vorsitzender des FDP-Ortsverbandes.

Damit die warmen Sommernächte zu keiner Belastung für die Anwohner werden, schlagen die Freien Demokraten eine engere Zusammenarbeit der Stadtverwaltung mit den Schulen, dem Bürgerparkverein und den weiteren Eigentümern vor. Beim Bürgerpark als Liegenschaft auf städtischem Grund sollte in enger Abstimmung mit dem Vereinsvorstand über eine Einschränkung der nächtlichen Nutzungsmöglichkeiten sowie das Einhalten der Nachtruhe durch regelmäßige Kontrollen des Ordnungsamtes beraten werden. Ebenfalls könnte sich das Ordnungsamt, als originär zuständige Behörde, auch der ordnungswidrigen Verschmutzung des Geländes annehmen. Sollten sich weitere Hinweise ergeben, dass auf dem Gelände Drogenkonsum beziehungsweise Drogenhandel stattfinden, fordern die Licher Freien Demokraten, dass unverzüglich von Seiten der Stadt Kontakt zur Polizeidirektion Gießen aufgenommen wird. Grundsätzlich geprüft werden sollte zudem, ob die Wiedereinführung der Stelle eines städtischen Streetworkers in diesem Kontext eine sinnvolle Ergänzung darstellt.

„Uns geht es explizit nicht darum, irgendjemandem den Spaß zu nehmen. Ganz im Gegenteil. Gerade Jugendliche und junge Erwachsene brauchen vor allem in der Zeit der Pandemie Möglichkeiten, sich zu treffen und Zeit miteinander zu verbringen. Solange das Jugendzentrum geschlossen ist und Lokale nicht öffnen dürfen ist es völlig normal und auch in Ordnung, dass sich die jungen Leute an öffentlichen Orten treffen. Dies muss aber in einem für alle Mitbürger akzeptierbaren Rahmen geschehen“, so Uhl abschließend.

Foto von links nach rechts: Peter Blasini, Jana Nathalie Burg, Dennis Pucher, Susanne Pucher und Prof. Dr. Klaus Doll