„Unsere Hochschulen brauchen Handlungs- und Gestaltungsspielraum!“ 

26.08.2025
  • FDP-Landesvorsitzender Dr. Thorsten Lieb mit FDP-Kreisvorsitzendem Dennis Pucher und FDP-Stadtverbandsvorsitzendem Dominik Erb im Gespräch mit der JLU-Präsidentin Prof. Dr. Katharina Lorenz

Gießen – Die Justus-Liebig-Universität (JLU) gehört zu den traditionsreichsten Universitäten im deutschsprachigen Raum. Mit ihren rund 25.000 Studentinnen und Studenten ist sie eine der bedeutendsten Wissenschaftsstandorte der Region.  Der neue Hochschulpakt – und die mit ihm verbundenen finanziellen Kürzungen im Universitäts- und Hochschulbereich – stellen die JLU unter der Leitung ihrer Präsidentin, Frau Prof. Dr. Katharina Lorenz, allerdings vor besondere Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund waren der FDP-Kreisvorsitzende, Dennis Pucher, und der FDP-Stadtverbandsvorsitzende, Dominik Erb, in prominenter Begleitung des FDP-Landesvorsitzenden, Dr. Thorsten Lieb, zu Gast im altehrwürdigen Hauptgebäude in der Ludwigstraße, um sich gemeinsam mit Frau Prof. Dr. Lorenz über die aktuellen Entwicklungen in der mittelhessischen Hochschullandschaft auszutauschen. 

„Angesichts engerer finanzieller Spielräume sind kreative Lösungen gefragt – wir müssen uns ein Stück weit neu erfinden. Gleichwohl können unsere Forschenden Großartiges bewirken, wie sich nicht zuletzt beim erfolgreichen Abschneiden unserer Universität im Rahmen der bundesweiten Exzellenzstrategie wieder einmal gezeigt hat“, so Frau Prof. Dr. Lorenz.

Ein weitere Herausforderung – abseits des Hochschulpakts – liege in bürokratischen Hemmnissen, was den Ausbau der Hochschulinfrastruktur angehe. So bliebe den Hochschulen selbst nur wenig Gestaltungsspielraum in Sachen Infrastrukturentwicklung – und das obwohl über die Hälfte der Landesliegenschaften von den Hochschulen genutzt würden. 

Der Landesvorsitzende der FDP Hessen, Dr. Thorsten Lieb, sieht hier die Politik in der Pflicht: „Es kann nicht sein, dass die Politik unseren Hochschulen bei ihrer tagtäglich wertvollen Arbeit Steine in den Weg legt. Unsere Hochschulen brauchen maximale Handlungsfreiheit. Das betrifft sowohl eine verlässliche Planungsgrundlage für die Finanzierung qualitativ hochwertiger Lehre und Forschung sowie den Abbau bürokratischer Hürden, wenn es um den Ausbau und die Sanierung der Hochschulinfrastruktur geht.“

FDP-Kreisvorsitzender Dennis Pucher pflichtet Dr. Lieb bei und ergänzt: „Deutschland muss gerade im internationalen Wettbewerb als Hochschulstandort attraktiv bleiben. Dafür braucht es exzellente Bedingungen für Studierende und Wissenschaftler – und keine neuen Hürden. Bildung muss Priorität haben – und zwar auf allen politischen Ebenen. Das bedeutet, dass wir in moderne Hochschulinfrastruktur investieren, Bürokratie abbauen und unseren Universitäten die notwendige Handlungsfreiheit geben. Nur so kann Deutschland im globalen Wettbewerb bestehen und seine Innovationskraft sichern.“

FDP-Stadtverbandsvorsitzender Dominik Erb ergänzt: „Die JLU ist für Gießen weit mehr als ein Hochschulstandort – sie prägt das Stadtbild und das wirtschaftliche Leben unserer Region. Damit das so bleibt, müssen wir Rahmenbedingungen schaffen, die weiterhin Spitzenforschung, innovative Lehre und den Wissenstransfer in die lokale Wirtschaft ermöglichen. Gerade in einer Stadt wie Gießen ist die enge Verzahnung von Universität und Kommune ein entscheidender Standortvorteil, den wir weiter stärken müssen“, so Erb abschließend.